Brandmeldeanlage Sport-/Mehrzweckhalle
Bei der Planung einer Brandmeldeanlage Sport-/Mehrzweckhalle ist zu beachten, dass diese auch oft als Veranstaltungsraum genutzt wird. Diese Gebäude haben die Eigenschaft, dass sich viele Personen auf engstem Raum aufhalten.
Im Brandfall ist hier eine möglichst schnelle und sichere Evakuierung der Personen das oberste Ziel. Dazu wird besonders Wert auf die Fluchtwegssteuerung gelegt. Alle Fluchtwege werden mit automatischen Brandmeldern und Druckknopfmeldern an den Fluchttüren ausgestattet. Fluchttüren müssen im Brandfall von der Brandmeldezentrale freigeschaltet werden.
Bei Veranstaltungen mit Pyrotechnik-Verwendung gelten meist noch zusätzliche Auflagen, wie eine Brandwache der Feuerwehr.
Je nach Nutzung der unterschiedlichen Räume kommen hier auch ganz spezielle Meldertypen zum Einsatz. Oft sind hier noch Küchen oder Räume für das Catering vorhanden. Auch müssen die Folgekosten beachtet werden, da die Hallenhöhe meist über 7,5m beträgt und somit Arbeiten wie der Tausch der Brandmelder nur mit Hebebühnen machbar sind. Für Sporthallen wird hier jedoch meist ein spezieller weicher Boden installiert, wodurch wiederum nur spezielle Hebebühnen zulässig sind. Auch bei der vierteljährlichen Wartung wird es ab und an schwierig, da wir mit der Prüfstange alleine nur Rauchmelder bis ca. 10m Höhe erreichen können.
Besonderes Augenmerk ist auf die Signalgeber zu legen. Eventuell sind hier bei lauten Umgebungen Blitzleuchten als zusätzliche Warnung notwendig.
Besonderes:
Verordnungen und Forderungen der Baubehörde legen fest, in welcher Sport-/Mehrzweckhalle eine Brandmeldeanlage verbaut werden muss. Darüber hinaus existieren je nach Nutzung Sonderbauverordnungen, die zu beachten sind. Diese sind:
- Muster-Versammlungsstättenverordnung (VStättVO)
In diesen Hallen wird oft Sport, wie Fußball, Basketball oder Volleyball betrieben. Damit ein verirrter Ball nicht den Rauchmelder oder die Sirene von der Decke schießt, bauen wir darüber Schutzkörbe. Siehe Bilder unten.
Gleiches gilt für die Handfeuermelder, die sich an den Notausgängen der Turnhalle befinden. Diese müssen auch entsprechend geschützt werden sonst kann es passieren, dass ein geschossener Ball einen Feueralarm auslöst! Um das zu verhindern, verbauen wir Kunststoffabdeckungen mit Klappen, wie auf dem Beispielbild unten zu sehen ist.
Für die Wartungsfirma der Brandmeldeanlage ist die Wartung (wenn sie denn korrekt durchgeführt wird...) sehr aufwendig, da mit dem Standard Testkopf auf der Prüfstange die Melder nicht ausgelöst werden können. Grund ist der größere Schutzkorb um den Melder. Somit erreicht das Prüfgas nicht mehr die Prüfkammer des Melders. Es gibt sogenanntes Schussgas, was durch die Patrone nach vorne hinausschießt. Der Einsatz ist jedoch nur möglich, wenn man unmittelbar in der Nähe des Melders ist. Die Melder sind jedoch durchwegs auf einer Deckenhöhe, die man mit normalen Leitern nicht mehr erreichen kann. Es bleibt daher nur die Möglichkeit mit Spezialleitern oder der Aufbau eines Gerüsts. Mit Hebebühnen kann man meist eben auch nicht auf den Spezialboden fahren.
Damit wir auch diese Melder jährlich testen können, haben wir uns 2 verschiedene Tester als Aufsatz auf unsere Standard Prüfstangen selbst angefertigt. Siehe die Details unter Wartung.
Damit ermöglichen wir für unseren Wartungskunden einen jährlich vorgeschriebenen kostengünstigen und sicheren Test der Brandmelder ohne den Mehraufwand von Leitern, Gerüsten oder Hebebühnen. Die Wartungsfirmen erwarten normalerweise die zur Verfügungstellung von entsprechenden Gerüsten oder Hebebühnen, was natürlich für den Kunden mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.